Mittwoch, 11. Oktober 2017

10Oktober Welttag gegen die Todesstrafeدهم اکنبر روز جهانی مبارزه علیه ...10. Oktober Welttag gegen Todesstrafe




10. Oktober Welttag gegen Todesstrafe

Schluss mit den Hinrichtungen im Iran!
Nein-zur-Todesstrafe

Die Todesstrafe ist eine grausame und unmenschliche Strafe, die gegen das Grundrecht des Menschen auf Leben und Würde verstößt. Das Teheraner Regime hat weltweit die schlimmste Hinrichtungsbilanz. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gibt es in keinem Land mehr Exekutionen als im Iran. Tausenden Gefangenen im Iran droht die Hinrichtung, darunter auch politischen Gefangenen und Angehörigen von Minderheite

Nach Aussagen von UN-Experten kommt die Hinrichtungspraxis im Iran willkürlichen Tötungen gleich. Die Gerichtsprozesse entsprechen nie den internationalen rechtlichen Standards. Viele Exekutionen finden in der Öffentlichkeit statt, ein Mittel des Regimeterrors gegen die Bevölkerung.

Im Iran werden auch Menschen hingerichtet, die zum Zeitpunkt der ihnen vorgeworfenen Tat noch minderjährig waren. Die islamistischen Gesetze des Teheraner Regimes erlauben es, selbst neunjährige Mädchen und 15-jährige Jungen zum Tode zu verurteilen. Dies ist ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht, das die Hinrichtung zum Tatzeitpunkt Minderjähriger verbietet, und zeigt, dass das Regime die international gültigen Rechte von Kindern missachtet und verletzt.

Die Todesstrafe im Iran
Entwicklungen während der letzten Jahren

Nur in China werden absolut gesehen derzeit weltweit mehr Menschen jährlich hingerichtet. Die Hinrichtungszahlen im Iran sind dabei im Verlauf der vergangenen 10 Jahren kontinuierlich gestiegen: Wurden 2005 noch 94 Menschen hingerichtet, darunter acht Minderjährige, so waren es 2009 nach Angaben von Amnesty International mindestens 388 Personen. Im Jahr 2014 wurden nach öffentlichen Angaben 289 Exekutionen durchgeführt, wobei Amnesty International davon ausgeht, dass mindestens 454 weitere Hinrichtungen stattgefunden haben.

Besonders schockierend war die Anzahl an Hinrichtungen für das Jahr 2015: So geht Amnesty International von mindestens 977 Menschen aus, die hingerichtet worden sind, unter denen sich zudem auch Minderjährige befanden. Im Jahr 2016 sollen dem Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights zufolge mindestens 567 Menschen hingerichtet worden sein, 296 aufgrund von Drogendelikten. Dies stellt zwar einen Rückgang der absoluten Hinrichtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr dar, doch bleibt der Iran weiterhin im weltweiten Vergleich das Land, in dem am meisten Menschen hingerichtet werden, wenn man die Anzahl an Hinrichtungen in Relation zur Bevölkerungszahl betrachtet.

Betrachtet man die Anzahl an Hinrichtungen in Relation zur Bevölkerungszahl, ist der Iran sogar das weltweite Hinrichtungsland Nummer 1.

Rechtssystem und Gesetzesgrundlage

Im Iran gilt das überlieferte islamische Recht, die Scharia und dies in sehr wörtlicher Auslegung und Interpretation.Zu den Verbrechen und Straftaten, welche demnach unter Todesstrafe stehen, zählen unter Anderem: Vorsätzlicher Mord, Ehebruch, Vergewaltigung, Homosexualität, Alkoholkonsum und Sodomie. Auch der Abkehr vom Islam können mit dem Tod bestraft werden. Neben der Todesstrafe werden Mord, Vergewaltigung, Handel mit Drogen oder Gotteslästerung (Blasphemie) auch durch Peitschenhiebe bestraft.

'Moharebeh' (Feindschaft gegen Gott) kann im Iran ebenfalls mit dem Tod bestraft werden. Dieser Straftatbestand ist im iranischen Recht sehr vage formuliert. Die Anklage wird oft gegen Personen erhoben, welche man des bewaffneten Kampfes gegen den Iran, bewaffneten Raubes oder der Spionage beschuldigt. Politisch anders Denkende sind grundsätzlich in Gefahr, gemäß dieses Anklagepunktes verurteilt zu werden.

Obwohl geistig Behinderte, Kinder und Jugendliche laut Scharia-Recht sowie durch den vom Iran unterzeichneten Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte nicht hingerichtet werden dürfen, wird die Todesstrafe immer wieder gegenüber Jugendliche von speziellen Jugendgerichten ausgesprochen wird. Gründe hierfür liegen in der speziellen Interpretation des islamischen Rechts, demzufolge Mädchen ab neun und Jungen ab fünfzehn Jahren als erwachsen gelten. Berichten von Amnesty International zufolge, sind zwischen den Jahren 2005 und 2015 offiziell 73 Minderjährige exekutiert worden. Die Dunkelziffer wird noch einmal um ein Vielfaches höher geschätzt.
iranischer Solidaritätsverein, München lädt alle Verteidiger der Menschenrechte ein, um anlässlich dieses Internationalen Tages gemeinsam gegen die Todesstrafe in Iran und auf der ganzen Welt zu protestieren.



iranischer Solidaritätsverein ,München
http://iranischesolidaritaet.blogspot.de/